1. Juni, 1:30 Uhr
Abflug von
Hamburg-Fuhlsbüttel. Endlich war es soweit, nach ca. zwei Jahren Planung ging
es los! Der Flug nach London war, im Vergleich zum Flug nach Vancouver, relativ
kurz.. Aber trotz dem gab es Frühstück an Bord. In London folgten dann schon
wieder sämtliche Kontrollen, um sich
dann anschließend am Flughafen 4 Stunden die Beine in den Bauch zu stehen. Aber
egal! Die erste Stunde ging nur für den Weg von einem zum anderen Flugzeug
drauf.
Endlich gegen 16:30
Uhr Ortszeit, Start in Richtung Kanada. Diesmal mit ¢ner Boeing 747. Ich konnte Grönland und Island
sehen, da wir die meiste Zeit keine Wolken unter uns hatten. Die Aussicht war
einfach nur GEIL!!! Ein Meer aus Eisschollen, immer wieder kleine Dörfer auf
den Inseln, echt nicht schlecht! Eine Reihe vor mir saß ein Mädchen aus
Deutschland, die ebenfalls nach Vancouver wollte. Sie war die Lösung meiner
ersten Probleme in Vancouver. Die Busfahrer waren schon seit 9 Wochen am
Streiken!! Sie wurde daher von ihrer Freundin vom Flughafen abgeholt, welche
mich netterweise auch gleich zum Backpacker Hostel gefahren hat. Erstmal mußten
wir aber ankommen!
Über Kanada war die
Sicht dann wieder gleich Null! Erst als wir unter die Wolkendecke kamen,
konnten wir etwas erkennen. Allein um aus dem Flughafen heraus zukommen, haben
wir 2 volle Stunden benötigt! Im Hostel angekommen, habe ich Markus getroffen.
Wir haben uns vorher nie gesehen! Um so erleichterter war ich, dass es keine
Probleme gab! Nachdem mein ich Bett bekommen hatte, bin ich noch ein bisschen
durch die Stadt gegangen. In meinem Zimmer waren noch einige andere
Jugendliche. Die Betten, na ja, man konnte drin schlafen und was will man auch
für 10 $ (ca. 15 DM) erwarten. Es gab Duschen, eine Küche und einen
Aufenthaltsraum.
2. Juni
Das geht ja gut los.
Erster Tag, und konnte ich einfach nicht schlafen, . . . , 6 Uhr war Schicht im
Schacht! Na ja, was soll’s, bin ich
eben aufgestanden. Nach dem ich am Bahnhof gefrühstückt hatte, hab ich erst mal
versucht unsere Reise nach Vancouver Island zu organisieren. Eigentlich wollte
ich das Wasserflugzeug nehmen, leider war alles ausgebucht L. Also auf zur Greyhound Station! Nachdem wir noch
was eingekauft hatten, durften wir gleich noch mal 2 ½ Stunden warten. Der Bus
war natürlich gerade weg. Egal, irgend wann waren auch die vergangen. Auf der
Fähre gab es erst mal ein sattes Mittagessen, ¢ne Portion Pommes, . . .
Nachdem wir in
Nainaimo festgemacht hatten, haben wir uns per Anhalter auf den Weg nach
Bamfield gemacht. Leider ohne Erfolg. Also beschlossen wir unser Zelt aufzubauen. Hier bei stellten
wir auch gleich fest, dass wir keinen Kocher dabei hatten. Da haben wir nur
noch das Essen aufgehängt und sind zu Bett.
3. Juni
Heute sollten wir
mehr Glück haben. Nach nur ca. ¢ner knappen Std. nahm
uns ein Ehepaar, welches auch zum West Coast Trail wollte, mit. Als wir ihnen
von unserem Pech mit dem Kocher erzählten, haben sie extra für uns an einem
Laden angehalten und sogar 45 min gewartet bis der Laden endlich aufmachte! Das
nenne ich echt freundlich!!!
Die Strasse nach
Bamfield war gerade mal eine ca. 80 km lange Schotterpiste! Aber auch die hat
mal ein Ende, zumindest für uns! Es ging schon gut los, eine Schulklasse sollte
mit uns starten. Nach dem wir uns angemeldet und an einer Einführung teilgenommen
hatten, ging es so schnell wie möglich los! Wir wollten einfach nur vor der
Klasse dort weg kommen!
Die schöne Natur
überraschte uns schon auf der ersten Aussichtsplattform. Wir konnten dort Wale
und Seelöwen beobachte, von dem Wald mal ganz abgesehen! Riesige Bäume, alles
grün, und alles in den schönsten Formen und Farben, einfach nur geil! Das
einzige was ein wenig gestört hat, waren die knappen 30 Kg auf dem Rücken, aber
dafür wurde man mit Einsamkeit belohnt.
Kurz hinter einem
Leuchtturm gab es eine Weggabelung. Wir haben uns natürlich für den falschen
Weg entschieden! Der Weg verlief sich in einem verdammt glitschigen
Trampelpfad, der einfach nur zum Strand ging. Das besondere Vergnügen daran,
waren die Büsche mit Stachel links und rechts!
Der Mann vom
Leuchtturm verbrachte dort seinen freien Tag mit seinem Hund. Sein Hund hatte
Markus zum fressen gern. Da dieser aber verdammte Angst vor dem kleinen hatte,
welcher eigentlich nur Spielen wollte und außerdem noch nicht richtig auf
Herrchen hörte, hatte ich leichte Probleme ihn fest zuhalten. Schließlich
gelang es uns doch, die Flucht zu ergreifen.
Das nächste Hindernis
waren ein paar Klippen, ich also hoch und versucht die Rucksäcke hoch zu
ziehen, welche Markus hoch stemmte! Ich war verdammt fertig nach diesem
Kraftakt und froh als wir den Campingplatz erreichten. Während ich das Zelt
aufbaute habe , hatte Markus das Essen zubereitet. Ich fiel danach nur noch tot
ins Bett, bzw. den Schlafsack!
4. Juni
7 Uhr, und ich kann
nicht pennen! Also raus aus dem Schlafsack und erst mal was gegessen. Sonne,
wunderbar, Markus war noch am schlafen und ich hab erst mal etwas von meiner
Wäsche gewaschen, leider war die Sonne auch gleich wieder bis zum Abend
verschwunden. Einziger Vorteil, es war temperaturmäßig ziemlich angenehm.
Bis wir unsere Sachen
gepackt hatten, war es 11 Uhr . Na ja, etwas spät, da diese Schulklasse auch
schon wieder abmarschbereit war. Die ersten Kilometer ging es ganz gemütlich am
Strand entlang. Wobei man sagen muss, dass der Weg auch ziemlich anstrengend
war. Dann ging es so richtig los, Berg auf, Berg ab, Berg auf, Berg ab, Berg
auf, Berg ab und immer wieder durch den Matsch!
Gegen Nachmittag war
es dann soweit, unser erstes Cable Car. Angeblich für zwei Personen, . . . wir
beschlossen dann aber, doch einzeln zu fahren. Das war irgendwie ein lustiges
Gefühl. Man sitz in dieser Gondel, welche immer unaufhörlich hin und her
schaukelt und versucht das andere Ufer zu erreichen. Auf der anderen Seite
angekommen durften wir uns erstmals wieder ein wenig entspannen. Boardwalks! Das waren eigentlich Bretterwege. Zwei
Baustämme nebeneinander welche mit Brettern verbunden waren. Das ging so ¢ne ganze Zeit. Fast bis zu unserem heutigen
Zeltplatz, welcher an den Tsusian Falls Liegen sollte. Zuvor mussten wir aber
erst noch mal wieder verdammt viele Treppenstufen nach unten.
Während ich das Zelt
aufgebaut habe, hatte Markus unser Abendbrot gekocht. Während wir aßen, hat es
leider die ganze zeit genieselt. Das am morgen nass eingepackte Zelt, sowie die
gewaschene Wäsche, wurden vorerst auch nicht trocken. Nach einem kleinen
Spaziergang zu den Wasserfällen, haben wir uns dann erst mal einen Kakao (über
einem kleinen Lagerfeuer) gemacht, das tat richtig gut!
5. Juni
Nach dem wir bei
Nieselregen zusammen gepackt hatten, sind wir heute doch gegen 8:30 Uhr relativ
früh weggekommen. Die ersten ein bis zwei Kilometer ging es wieder am Strand
lang. Der Sand war teilweise sehr weich, so dass wir wieder Mühe hatten, voran
zu kommen. Über einen doch wieder relativ matschigen Weg gelangten wir gegen
11:30 Uhr zur Fähre. Wir sollten noch ca. 30 Minuten warten, bis wir endlich
übersetzen konnten.
Der Trail war jetzt
RELATIV leicht. Es ging längere Zeit über Boardwalks, welche aber mal wieder
verdammt glitschig waren. Und mit gut 25 Kg auf dem Rücken sicherlich nicht
immer ein Vergnügen! Wir sind dann auch einige Male abgerutscht und im Matsch
gelandet.
Heute sind uns zwei
Ranger entgegen gekommen. Sie haben uns kontrolliert und uns auf die
Mitbewohner unseres nächsten Campingplatzes aufmerksam gemacht, Bären. Kurz
bevor wir den Cheewhat River überquert hatten, ist uns der Wasserfilter in die
Brüche gegangen, nicht so gut. Von nun an mußten wir mit der Chemie weiter
machen. Der Nächste Abschnitt ging erst mal wieder am Strand entlang. Es lies
sich echt gut laufen, der Sand war schön fest und die Sonne schien. Wir liefen
so vor uns her, als auf einmal Wale, Orcas, nur 10 Meter vom Ufer entfernt an
uns vorbei schwammen.
Eine laut Karte
unpassierbare Stelle erwies sich als schwierig, aber lösbar. Na ja, ich wäre
beinahe in ca. 2 m tiefes Wasser zwischen den Felsen gefallen. Und das kurz vor
Feierabend!
Unser Zelt Platz war
echt super! Eine Bucht mit einem Sandstrand, mit einer Reihe vorgelagerter
Felsen im Wasser. Das Essen war zwar nicht ganz so toll. Als Entschädigung
hierfür hatten, wir den ganzen Nachmittag
Sonnenschein und sogar die frisch gewaschene Wäsche wurde trocken.
Nach dem wir mal
wieder, wie jeden Tag, unser Essen aufgehängt und noch einige Zeit an einem
knisternden Lagerfeuer verbracht hatten, ging es ins Bett.
Bilanz, ein geiler
Tag!
6. Juni
Heute ist der 4. Tag
auf dem WCT. Nach einem feuchten Morgen, machten wir uns auf den Weg zu
Monique, einer älteren Dame (nativ) die einen (den Einzigen!!!) kleinen Laden
auf dem Trail bewirtschaftete. Der Strand war sehr gut zu laufen, anfangs
zumindest! Kurz vor dem Lighthause
Cormana Creek mussten wir uns noch mal richtig schön hochquälen. Die
Leitern waren durch einen Strick an der glitschigen Wand ersetzt. Bei Monique
gab es endlich Frühstück! Für 7 $ Dollar (ca. 10 DM) gab es ein großes Stück
Braten, Bratkartoffeln, 2 Spiegeleier und 2 Scheiben Toast mit Marmelade. Ein
randvoller Teller wurde von mir blitzartig verputzt! Nachdem wir unseren Vorrat
an Schokoriegeln und einer Dose Mexikanischer Bohnensuppe aufgefrischte hatten,
ging es weiter.
Schon nach kurzer
Zeit stand die nächste Durch-, oder besser gesagt Überquerung an. Ein cable
car, welches sehr schwer zu bedienen war wie sich herausstellte. Am anderen
Ufer angekommen, hatte uns der matschige Trail wieder! Das interessante war,
immer wen du um eine Ecke gekommen bist, sah es wieder total anders aus! Es
Wechselte zwischen absoluten Dschungel und weiter freier Landschaft Schwedens!
Ich glaube, das war das faszinierendste am Trail, oder zumindest ein ganz
wichtiger Teil, ist die vielseitige Natur. Dieser ständig währende Wechsel
zwischen Küste, tiefstem Urwald und einfach nur freier Fläche, bzw. Moor.
Als wir an unserem
geplanten Nachtplatz ankamen, entschieden wir uns weiter zu laufen, obwohl es
schon halb 6 Uhr war! Wir hatten einfach keine Lust direkt neben einer Toilette
zu schlafen! Nach ca. 1 ½ Std. waren wir am nächsten Platz, welcher auch gleich
¢ne ganze Ecke besser aussah!
7. Juni
Nachdem wir am Vortag
so weit gelaufen waren, stand heute schon wieder eine längere Etappe an,
wodurch sich unsere Zeitplanung änderte. Wir sollten einen Tag eher fertig
werden! Es wurde also noch mal richtig anstrengend.
Anfangs ging es noch,
aber es wurde ganz schnell sehr, sehr matschig und noch hügeliger als am
letzten Tag! Wir mussten uns mal wieder an Baumwurzel die Berge hochziehen. Auf
dem Weg hatte uns noch eine Frau zu sich nach Hause eingeladen, obwohl wir sie
gerade erst getroffen hatten!
Am Campingplatz waren
wir die 2. Und das, obwohl es schon 18 Uhr war. Nach einem ausgiebigen
Abendbrot gab es einen Kakao, noch eine Suppe, und noch einen Kakao am
Lagerfeuer. Ehrlich gesagt war ich froh, dass es unsere letzte Nacht war, und
das obwohl die Natur einfach nur Geil war. Was uns ein wenig störte, war der
Gedanke, dass es teilweise nur ein paar 100 Meter von der Natur des Trail’s,
bis zum gnadenlosen Kahlschlag war L. Last night on the Trail!
8. Juni
Der letzte Tag auf
dem West-Coast-Trail war angebrochen, es sollte noch mal sehr schwer werden.
Nach einem ordentlich Regenguss ist das der Abschnitt mit ca. 1 km/h
Durchschnittsgeschwindigkeit, wir hatten knappe 2 km/h.
Als ich gegen 7:30
Uhr aus dem Zelt schaute, waren schon alle wie wild am packen. Wobei man sagen
muss, dass dieses bei den meisten die erste Nacht war. Die waren einfach noch
zu frisch!
Nach einem Kakao und
Zwieback mit Marmelade (unsere Reste) ging es los. Um überhaupt wieder auf den
Trail zu kommen, mussten wir 1 Km zurück laufen, und es ging gleich mit schön
vielen Leitern los! Schnell hatten wir die große Gruppe, welche ca. 30 min vor
uns gestartet war, eingeholt. Wir haben uns noch eine ganze Zeit mit ihnen
unterhalten.
Das Letzte Stück war
noch mal richtig schwer, es ging noch mehr auf und ab. Immer wieder an
Baumwurzeln den Berg hoch, und wieder runter.
Ich glaube ich habe
heute sehr viel nachgedacht, der Trail war echt Super! Aber man will auch mal
wieder zurück unter die Menschen.
Nach ca. 3 ½ Std.
waren wir endlich am südlichen Trail Head angekommen!!!!! Ich war soooo
geschafft und doch verdammt glücklich, das alles den Umständen entsprechend so
gut gelaufen ist. Wir hatten nie Regen am Tag, immer optimales Wanderwetter,
(leicht bewölkt und abends sonne!)
Ich habe so viele
interessante Leute gesehen. Manch einer läuft den Trail ein mal im Jahr, nur um
fit zu bleiben. Ein anderer schleppt gleich einen ganzes Orchester mit,
Trommel, Flöte, Didgeridoo usw. Den Rekord halten aber die Amerikaner und
Kanadier selbst. Mit Turnschuhen und Aussentragegestell-Rucksäcken, mit jeder
Menge Zeug was eigentlich keiner braucht! Pro Rucksack ca. 40 kg Startgewicht,
unsere hatten keine 30kg! Der echte Wahnsinn was sich hier auf diesen Trail
traut! Leider gibt es auch dementsprechende Unfallzahlen.
Nachdem uns die Fähre
abgeholt hatte, sind wir in einem Indianerdorf gelandet. Haufenweise Schrott!
Hier gibt es wahre Armut! Eigentlich ganz schön traurig, L. Viele leben in heruntergekommenen Holzbaracken,
Kinder und Hunde spielen im Müll, kein schöner Anblick.
Eine andere Sache ist
der absoluten Raubabbau, der dort mit dem Wald betrieben wird. Es ist besser
geworden, dennoch brauchen die Bäume dort drüben mehr als doppelt solange zum
Wachsen wie bei uns! Es gibt riesige, freie Flächen und die Leute kommen mit dem
Aufforsten einfach nicht so schnell hinter her, wie die Bäume gefällt werden.
Wir sind zu einem
Campingplatz in der Nähe des nächsten Dorfes gefahren worden. Nach einer Dusche
und etwas zum Essen sind wir noch mal ein bisschen umhergezogen. Es gab 2 Pups,
2 Cafés, einen General Store und ein paar Häuser.
Auf dem weg zum Store
hatte mich ein Einwohner mitgenommen. Eine eindeutige Feststellung von mir war,
dass die Leute verdammt freundlich sind, sobald man aus der Stadt heraus kommt.
Zum Abendbrot gab es
Toast (white bread) mit Stachelbeergelee und frisch gewaschene Wäsche. Diese
allerdings nicht zum Essen!
9. Juni
Der Trip ist zu Ende,
und der Regen geht los! Perfektes timing. Bei Regen wäre der West-Coast-Trail
besonders schwer geworden, gerade die letzten Tage!
Na ja, 6 Uhr und ich
kann nicht mehr schlafen. Nach einem kleinen Frühstück ging es los. Heute gab
es eine Premiere die mir gar nicht gefiel, wir durften bei Regen einpacken!
Besonders interessant unter der Annahme, dass wir die nächsten Tage keine
Möglichkeit haben sollten, die „Hütte“ wieder trocken zu kriegen.
Nach dem wir ca. 2 ½
Std. in Port Refew gewartet hatten,
wurden wir endlich mitgenommen. Eine gute Stunde saßen wir auf einer,
zum Glück überdachten Ladefläche, eines Pickup´s. Eigentlich war das der einzige Wagen aus dem Dorf, mit dem wir
ursprünglich nicht mitfahren wollten. Wir hatten ihn schon ein, zwei Mal
vorbeifahren gesehen oder besser gehört. Der Motor, die Bremsen, alles klang
schon verdammt abschreckend. Man hatte das Gefühl, dass die Kiste jeden Moment
auseinanderfällt (den TÜV gibt es hier anscheinend nicht!). Aber wir wollten
auch keine weiteren 5 Std. auf den Bus warten, der einmal am Tag fährt.
Die Fahrt gestaltete
sich sehr interessant, eine Achterbahn wäre gar nichts dagegen gewesen. Das
Einzige was zum Glück fehlte, waren die Loopings. Alles nur ¢ne Idee gefährlicher. Wir saßen zwischen ein paar
Werkzeugkisten. Keine Rückenlehne, das heißt, da war schon ¢ne Holzkante die tat aber sehr weh auf die
Dauer! Festhalten ging auch nicht so
richtig, da alles nur von Schraubzwingen zusammen gehalten wurde. Letzten Endes
sind wir dann aber doch heil angekommen. Ach ja es schien hier keine
Geschwindigkeitsbegrenzungen zu geben, einzige Regel : Versuche auf der Straße
zu bleiben ! “One Lane Bridge“? Egal, wir
schon nichts kommen!
Als wir dann endlich
in einem Vorort von Victoria ankamen, waren wir heilfroh! Und besonders unser
Hintern!!!
Der Rest des Tages
war nicht ganz so spektakulär, wir sind mit dem Bus nach Victoria gefahren, wo
wir zum Mittag bei Subway (Sandwiches) halt machten. Auf der Fähre hieß es dann
wieder eineinhalb Stunden herumsitzen und praktisch nichts tun.
Per Daumen ging es
dann zurück nach Vancouver Down Town, d.h. das letzte Stück mit dem Sky Train
(Wie eine S-Bahn nur ohne Fahrer!) Als wir im Backpacker Hostel ankamen, gab es
gerade FREI BIER! Ich glaube wegen eines Finales beim Eishockey. Wir hatten
übrigens die letzten beiden Betten bekommen. Ich bin dann nochmals durch die
Stadt gegangen, da ich am nächsten Tag früh hier weg wollte.
Ein eindeutiger
Nachteil an den 6 Bett Zimmern war natürlich der, dass man hier nie alleine
war, das hält die Pärchen aber nicht von ihren nächtlichen Spielereien ab!
10. und 11. Juni
Heute ging es los
nach Banf. Ich war schon früh auf, bin nochmals durch Vancouver und habe etwas
zu essen für die nächsten Tage eingekauft. Als ich zurück kam, habe ich mich
noch verabschiedet und bin dann mit dem Sky Traim Richtung Grey Hound Station
gefahren. Ich hatte noch ein wenig Zeit, bis der Bus fuhr und nutzte die
Gelegenheit um noch ein paar Postkarten und Tagebuch zu schreiben.
Für 75$, etwas über
100 DM, saß ich jetzt im Bus. Wir haben gerade an einem Bahnübergang gehalten.
Als der Busfahrer die drei Loks gesehen hatte, sagte er, dass es wahrscheinlich
etwas länger dauert. Und tatsächlich eierten 102 Güterwagen an uns vorbei.
Einige gleich mit 2 Containern aufeinander! Was soll’s, hier ist eben so
manches etwas größer.
Die Fahrt war schon
nicht schlecht. Am Anfang der Rocky Mountains war gerade am Tag zuvor Schnee
gefallen. Die Bäume, in den höheren Lagen, waren weiß!
Nach gerade mal 13
Std. und 20 Minuten Busfahrt, war ich in Banf. Ortszeit 4:05 Uhr. Da ich
eigentlich nicht so wirklich wußte wo es hier ein Youth Hostel oder einen
Camping Platz gab, dauerte es ein wenig, bis ich zum Schlafen Kam. Versuch mal
um diese Zeit, jemanden auf der Strasse zu treffen, den man nach dem Weg fragen
könnte. Das Gute daran, ich konnte einen echt geilen Sonnenaufgang beobachten!
Als ich dann gegen 6 Uhr in der Jugendherberge ankam, wollte ich nur noch
schlafen. Da das Sechser-Zimmer schon einen Bewohner hatte, musste ich etwas
leise sein. Als ich gegen Mittag aufgewacht bin, war der Kollege schon
verschwunden und ich machte mich nach einer entspannten Dusche auf den Weg in
die Stadt.
Nach einem
Einkaufsbummel, habe ich mir erst mal was zu Essen gemacht, Ein Hoch auf die
Fertiggerichte! Na ja, es hat geschmeckt und genug war es auch.
Der unangenehme Teil
des Tages stand jetzt an, Wäsche waschen, aufräumen und versuchen, das Zelt
trocken zu kriegen. Wobei man sagen muss, dass das Hostel an sich nicht
schlecht ausgestattet war.
Zum Abend hin ich
dann noch mal um den Berg den wir vor unserer Tür hatten herum gelaufen.
Die Hirsche sind hier
verdammt zutraulich, sie laufen am hellichten Tage durch die Vorgärten!
12. Juni
Mitten in der Nacht
waren noch zwei Jungen angekommen. Sie waren auch nur auf der Durchreise. Es
herrschte reger Verkehr in meinen Zimmer, es kamen und gingen Leute am
laufenden Band.
Ich bin dann morgens
erst mal zu einer kleinen Tour aufgebrochen, dem sogenannten Spray Trail.
Ursprünglich wollte ich auf den Mt. Tunnel. Leider war das Wetter nicht ganz in
meinem Sinne, es regnete immer wieder und die Wolken hätten keine Aussicht
gewährt.
Der sogenannte Trail
erwies sich als normaler Weg für Waldmaschinen; unheimlich breit und dadurch
nicht wirklich schön. Die einzige Ausweichmöglichkeit war, den Trail zu
verlassen und immer am Spray River entlangzugehen, wodurch ich auch die
Möglichkeit hatte, Hirsche zu beobachten.
Gegen Mittag bin ich
dann noch mal einkaufen gegangen. Als ich wieder zurück im Hostel war, hatten
die Bewohner schon wieder gewechselt. Einer von ihnen hieß Nicolas. Er kam aus
Montreal und war auf der Suche nach einem Job, ca. 3000 km von zu Hause
entfernt.
13. Juni
Heute habe ich Emma
kennengelernt. Sie ist 24 und kommt aus Australien. Da die Sonne schien sind
wir zum Mt Tunnel hoch. Die Aussicht war sehr gut. Wir konnten ganz Banf
überblicken. Es war echt herrlich!
Sie war übrigens mit
einem “ Arround the World Ticket“ unterwegs, d.h. man zahlt einen bestimmten
Preis und fliegt einmal um die Welt. Einzige Bedingung, man muss in bestimmten
Ländern oder Kontinenten anhalten und mindesten eine Woche oder länger dort
bleiben.
Zum Mittag waren wir
dann wieder im Youth Hostel, Nicolas war auch da, er hatte versucht,
Bewerbungen loszuwerden. Nach einem gemeinsamen Mittag sind wir wieder in die
Stadt. Eigentlich wollten wir erst noch eine Bewerbung wegbringen und
anschließend auf eine anderen Berg. Leider war das Wetter wieder schlechter
geworden. Also beschlossen wir, in ein Café zu gehen und den Regen bzw. SCHNEE
abzuwarten, . . . . Als wir uns bis zur Bücherei durchgeschlagen hatten, fing
es an zu Hageln! Wir haben JUNI !!!!!
Abends hat mich Emma
dann überredet, noch einen Tag länger zu bleiben, was sich auch als gute Idee
erwies, da es mir am Abend überhaupt nicht gut ging.
14. Juni
Als ich aufgewacht
bin, hatte sich die Zimmerbelegung schon wieder geändert, Duke war mit Emma und
Nick hinein gekommen. Er war nicht angemeldet und ist deshalb schon früh
verschwunden. Duke war auf der Reise von Seattle nach Alaska, mit dem Fahrrad.
Sein Zelt Stand irgend wo im Wald. Aber wer schläft den schon gerne draußen,
wenn er die Möglichkeit hat, in einem Bett zu schlafen?
Emma ging es an
diesem Morgen nicht so gut. Also beschlossen wir, mal wieder in die Stadt
zugehen. Sie wollte noch ein Geschenk kaufen.
Zurück im Hostel,
gesellten sich noch drei Mädels dazu, 2 von ihnen kamen aus Holland, die andere
aus Deutschland. Die beiden Holländerinnen wollte am nächsten Tag auch nach
Calgary was mir natürlich zugute kam da sie ein eigenes Auto hatten. Nach dem
ich meine Wäsche gewaschen und meine Sachen gepackt hatte, sind Emma, Nick,
Duke und ich noch mal in die Stadt in einen Pub gegangen. Nach einigen Runden
Kartenspielen, haben wir noch eine Runde Darts gespielt.
Gegen Mitternacht
sind Emma und ich dann noch zu Subway gegangen und haben erst mal gegessen. Auf
dem Weg dort hin habe ich mir noch mal so richtig schön das Knie gestoßen, ich
sollte es noch für Tage spüren.
Wir waren gerade aus
Subway wieder heraus, da kamen uns Duke und Nick schon entgegen. Eigentlich
wollten wir noch weiterziehen, allerdings war mein Knie anderer Meinung und
setzte dieses auch schmerzlich durch.
15. Juni
Das mit dem Aufstehen
klappte relativ gut, pünktlich um 8 Uhr sind wir dort vom Hof, in Richtung
Calgary gerollt. Die Mädels hatten einen Pickup wo wir gerade so rein passten.
Die Fahrt gestaltete sich relativ regnerisch, die Landschaft war dafür um so
besser. In der Stadt angekommen, haben wir uns erst mal verfahren. Bein Calgary
CN Tower bin ich ausgestiegen. Ich hatte echte Schwierigkeiten mich mit meinem
angeschlagenen Knie fort zu bewegen. Es war gegen kurz nach 9 Uhr, als ich eine
elektronische Touristeninfo fand. Der weg zum Youth Hostel gestaltete sich als
sehr interessant. Es regnete und ich humpelte ein wenig wegen meines Knies. Auf
alle Fälle muss ich wie ein Penner ausgesehen haben, mit meiner Ausrüstung im
Wert von über 2000 DM. Als ich versuchte Passanten nach dem Weg zu fragen,
haben die mich nur ungläubig angeschaut und sind weiter gerannt. Erst als ich
einen Sicherheitsbeamten ansprach, kam ich weiter. Er hatte gerade Feierabend
und wollte schnell noch wo hin, er versuchte jedoch mir zu helfen und wir haben
uns noch einen Augenblick unterhalten. Er wußte auch nur die ungefähre Richtung
und entschuldigte sich mehrmals, das er mir nichts genaues sagen konnte. Die
ganzen anderen Leute kamen aus dem Rathaus, scheiß Politiker!
Als ich das Hostel
dann endlich ausfindig gemacht hatte, waren dort haufenweise Australier! Ein
Amerikaner, der auch gerade eine schöne Trekking Tour hinter sich hatte,
überlies mir seine ganzen „Reste“. Wir haben uns noch gut unterhalten.
Nach einem
Stadtbummel habe ich mich dann erst mal hingelegt. Unter mir schläft so ein
„Computer-Fritze“. Er ist verdammt nett, aber irgendwie komisch!!! Er hatte
haufenweise Sachen eingekauft, die eigentlich keiner braucht. Außerdem stank er
unheimlich stark nach Schweiß, komischer Kauz.
16. Juni
Die Leute aus meinem
Zimmer sind heute im 30 min Takt aufgestanden, der erste schon um 5:30 Uhr.
Viel zu früh!!! Ich habe Urlaub und will ausschlafen!!
Irgendwann bin ich
dann auch aufgestanden. Das mit der medizinischen Versorgung ist hier drüben
nicht wirklich gut gelöst, wenn man ein normales Medikament, was auch wirkt
haben will, benötigt man IMMER ein Rezept! Eigentlich wollte ich mir etwas zum
einschmieren für mein Knie holen. Der Verkäufer im Safeway Markt hat mir dann
erklärt, dass meine normalen Aspirin von zu Hause besser sei, als alles was man
ohne Rezept bekommen würde, . . .
(Apotheken gibt es hier fast ausschließlich im Supermarkt!!)
Da die Sonne schien,
bin ich heute hoch zum Calgary Tower,
nicht schlecht die Aussicht von dort oben! Man konnte noch bis in die Rockys
zurück blicken.
Am Nachmittag bin ich
zu einem Heritage Park gefahren, das ist so eine Art Freilicht- Museum. Dort
wird die Geschichte der Stadt Calgary dar gestellt, z.B. ein “ Oil well
drilling cable tool “ eine Art Rammhammer, er wurde zwischen 1880 und 1930 zur
Ölgewinnung eingesetzt. Das Ding schafft etwa 2 m pro Tag!! Die Löcher, die
hiermit gemacht wurden, waren ca. 1000 m tief. Pro Loch haben sie etwa 16
Monate gebraucht!! Ach ja, nach jedem gestoßenen Meter, musste alles wieder
hoch geholt und gereinigt werden.
In dem Museum werden
die verschiedenen Zeitabschnitte des Landes oder besser gesagt der Stadt
Calgary dar gestellt. Von Fort Celgary im Jahre 1880 bis zum ersten Steinhaus
im Jahre 1960. Was auch ganz interessant war, in jedem Haus waren Leute die
alles am Laufen gehalten und fragen beantwortet haben.
Wir hatten typisches
Calgary Wetter, Sonne, Regen, Hagel, alles zusammen in einer gesunden Mischung.
Das war zumindest eine Aussage einer Lehrerin in einer der alten Dorfschulen.
Als ich abends in
mein Zimmer kam, waren schon wieder 4 neue Leute da und keiner hatte auch nur
ein Wort gesagt. Zumindest die ersten 2 Std., da alle mit Schreiben Lesen,
Schlafen oder Ähnlichem beschäftigt waren. 2 von ihnen kamen aus Australien und
ein weiterer aus Banf. Im Youth Hostel waren auch zwei „Schwitzer“.
Ich war noch mal
einkaufen, da das Leitungswasser in dieser Gegend überhaupt nicht schmeckte!
17. Juni
Morgens ging es früh
los zur Grey Hound Station. Der Weg war etwas abenteuerlich, da es einige
Baustellen gab und die Schilder teilweise nicht ganz passten. Ca. 2 min vor
Abfahrt war ich dort.
Zum frühen Mittag war
ich in Edmomton. Eigentlich wollte ich in ein Hotel, was mir andere empfohlen
hatten. Aber dort waren sie anderer Meinung. Ich schätze, die sind nur nach der
äußeren Erscheinung gegangen! In der Gegend gibt es sehr viele jugendlich
Obdachlose.
Also bin ich ins
Youth Hostel gegangen. In dem Raum wo ich als erster drin war, war leider schon
jemand der alle 5 min gekotzt hat, ich habe darauf hin ganz schnell das Zimmer
gewechselt. Es war zwar nicht viel besser. Im Bett unter mir schlief ein
Wahrsager oder so etwas ähnliches. Ich meine, es war mal ganz nett, sich mit so
jemanden zu unterhalten. Woran solche Menschen glauben wie sie denken? Nach 1 ½
Std. hatte ich dann aber auch genügend gehört, außerdem wahr es Zeit, sich
etwas zum Abendbrot zu organisieren.
Das Zeug, Nudeln mit
irgend so einer Soße stellte sich als Mogelpackung heraus. Davon wäre noch
nicht mal ein Kleinkind satt geworden!!!! Kein Wunder, das sie 2 zum Preis von
einer verkauft haben.
Eine andere Sache,
die mir hier aufgefallen ist, hier fahren verdammt viele Motorräder. Nach einem
Spaziergang bin ich dann auch ins Bett.
18. Juni
5:30 Uhr !! Kim hatte
versehentlich seinen Wecker angelassen, so dass wir pünktlich (viel zu früh!!)
geweckt wurden. Nach dem Frühstück bin ich zur Edmonton Mall gefahren. Das ist
eines, (0der das???) größte(n) Shoppingcenter der Welt. Im Center gibt es ein
riesiges Wellenbad, ein Freizeitpark, 2 Kinos (das IMAX Kino hatte nur 20 Säle)
, eine Minigolf Anlage, eine Unterwasserwelt, 100te Restaurants, . . . . . ,
und natürlich jede Menge Geschäfte aller
Art! Vom Kiffershop bis zum Supermarkt, vom Restposten Markt bis zur edlen
Boutique. Einfach alles, man kann sich im Fastfood Imbiss einen Burger rein
pfeifen oder vornehm speisen.
Auf dem Rückweg habe
ich Kim wieder getroffen, er war auch in der Mall. Ach ja, ich habe 2 Std.
gebraucht, nur um einmal durch zulaufen!!!
Zusammen sind wir
dann noch nach Edmonton Downtown. Hier, nach dem wir noch in der Bücherei
waren, habe ich mir die Buszeiten für die Reise nach Saskatoon am nächsten Tag
geholt.
Beim frühen Abendbrot
habe ich eine ältere Frau aus Australien kennengelernt. Sie ist 80 und reist
alleine um die Welt um ihre Familie zu finden. Sie selbst war früher bei der
Air Force.
19. Juni
Um 8 Uhr ging der Bus
in Richtung Saskatoon. Das hieß, früh aufstehen. Meine letzen 50 $ gingen für
das Ticket drauf. Im Allgemeinen fing der Tag relativ gut an. Ich hatte einen
Fensterplatz erwischt, das Wetter war gut und der Cola Automat hat mir gleich 2
Flaschen ausgespuckt, obwohl ich nur eine bezahlt hatte.
In Saskatoon
angekommen, hatte ich leichte Schwierigkeiten mein Hotel zu finden. Ein Mann
nahm mich mit in sein Büro und Organisierte alles für mich, er buchte das Hotel
und gab mir eine Skizze mit einer Wegbeschreibung, Er hatte auch 2 Söhne die in
aller Welt herum reisen, . . . , genauso blöd wie ich, die Jungs, . . .
Das Zimmer kostete
13,50 $, und war damit günstiger als die Jugendherbergen wo ich sonst immer
war. In meinem Zimmer war noch ein anderer Junge. Sein Name war Justin. Er kam
aus Neuseeland und besuchte seine Freundin!!! Sie hieß Marrie und wohnte ganz
in der Nähe. Der Haken an der ganzen Sache war, das ihre Eltern nichts davon
wissen sollten. Diese glaubten, dass Marrie bei ihrem Bruder in der Stadt
wäre......
Nach einem
Spaziergang zur geschlossenen Touristeninfo, bin ich wieder ins Hotel.
Pünktlich um 21 Uhr
ging die Musik in der Bar unter uns an. Man konnte sie förmlich spüren,
zumindest die Base Drum.
20. Juni
Wir haben erst mal
versucht auszuschlafen, na ja, zumindest bis 9 Uhr.
Duschen gibt es
leider nicht, es geht doch nichts über ein schönes Vollbad!! J !!! Nach einem Stadtbummel und einem Besuch bei
der Touriinfo, haben wir erst mal unsere schmutzigen Sachen geholt und sind zur
Coin Launderi (Waschcenter). Während die Maschine so vor sich her gedreht hat,
haben Mittag gegessen. Nach einem kurzen Einkaufsbummel hat Justin seine
Freundin abgeholt und ich war mal wieder bei Subway. Ich hab mich dann einfach
in den Park gesetzt und das Sandwich zum Abendbrot vernichtet. Anschließend war
ich noch in der Bücherei und habe ein Paar Emails verschickt.
Später habe ich
Justin und Marrie beim Kino getroffen. Sie wollte unbedingt “Atlantis The Lost
Ampire“ sehen. Der Film war wirklich nicht schlecht!!! Da ich auch noch dazu
eingeladen wurde war es noch besser!
Da es noch früh war
sind wir noch in einen Pup gegangen, dies gestaltete sich anfangs etwas
schwierig da Marrie noch keine 18 war, hat aber im Endeffekt gut geklappt, wir
haben einfach was zum Essen bestellt und schon saßen wir in “Restaurant“.
Zumindest rein rechtlich gesehen, . . . .
21. Juni
Ich glaube wir haben
den ganzen Morgen im Bett gelegen, erst zum frühen Mittag sind wir nach unten
ins Restaurant gegangen. Ein komplettes Frühstück für 4$.
Wir sind noch ein
wenig in der Stadt umher gelaufen, bis wir dann gegen 7 an der Grey Hound
Station waren. Gegen 21 Uhr sollte noch ein Bus nach Winniepeg fahren. Da ich den heutigen Tag schon bezahlt hatte,
bin ich davon ausgegangen das ich erst am nächsten Tag fahren würde. Die Frau
im Hotel gab mir netterweise mein Geld zurück und so hieß es schnell die Sachen
packen und los ging’s.
Marrie war am Vortag
abgereist und da wir noch ne Stunde Zeit hatten, Setzten wir uns noch mal in
den Pup von gestern und tranken ein Bierchen.
Im Bus gab es dann
Weißbrot mit Nutella zum Abendbrot, mal was anderes (nicht wirklich)
Was ganz angenehm
war, für den größten Teil der Reise, hatte ich 2 Sitzplätze für mich alleine.
Wir haben dann noch einige Male angehalten, um uns zu verpflegen.
22. Juni
Ich saß noch immer im
Bus, hatte mal ein paar Minuten Augenpflege betrieben als es gegen 6 Uhr
morgens Frühstück hieß, es war irgend eins dieser vielen Fast Food Restaurants
die eigentlich überall anzutreffen waren.
Der Busbahnhof in
Winniepeg war eine einzige Baustelle! Es war nicht ganz einfach, den Weg zu
finden. Schließlich stand ich dann an irgend einer anderen Haltestelle. Als ich
einen Busfahrer nach dem Weg fragte, sagte er nur ich solle einfach einsteigen,
ich bräuchte auch nichts zu bezahlen. Er fuhr mich bis zu einer parallel
Straße, von dort waren es nur noch 500 Meter zu Fuß.
Mein Zimmer war
randvoll mit lustigen Leuten, im wahrsten Sinne des Wortes!!! Es war sowieso
schon nicht gerade das größte Zimmer und es stand noch ein Fahrrad und ein
extra Bett drin!
Das Rad gehörte
Fergus, einem alten Mann, der schon zum zweiten Mal mit dem Rad die Welt um
rundete! Ein lustiger Kerl!!!! Dann war da noch Adam, ein echter Amerikaner! Er
reiste einfach nur so für ca. 5 Jahre durch Kanada und Amerika.
Auch nicht schlecht,
er hat einen Laptop und seine komplette Ausrüstung gesponsert bekommen.
Außerdem war da noch so einer. Er hatte alles was er besaß in mehreren Koffern
und Reiste um die Welt um Arbeit zu finden!
Ich habe erst mal
geduscht, Wäsche gewaschen und so. Zum Abendbrot gab es Barbecue auf dem Dach,
das war gar nicht schlecht, so lernte man wenigstens mal andere Leute kennen.
Da war zum Beispiel einer, unterwegs mit einer Honda Shadow, einmal quer durch
Kanada in einer Woche ca. 4000 Kilometer. Ich meine, die Idee ist echt gut nur
die zeit ein wenig knapp für meine
Verhältnisse.
Adam und ich wollten
eigentlich noch auf eine Party. An der Tür hing ein Schild, “VERSCHOBENAUF
NÄCHSTES WOCHENENDE“
Als ich zurück kam,
habe ich es dann endlich auch geschafft, ein Ticket für den Zug nach Toronto zu
bekommen: Via Rail.
23. Juni
Als erstes habe ich
morgens das Ticket abgeholt. Es war noch mal günstiger, 200 $ für die ganze
Strecke mit einigen Unterbrechungen.
Heute sollte es noch
mal ein ruhiger Tag werden, ich bin durch die Stadt gebummelt und war im
Eisenbahn Museum. Beim Einkaufen habe ich so eine Safeway Card bekommen, und
das wo ich eigentlich fast durch war und mich kaum noch selber Verpflegen
sollte, na ja egal! Es war auf alle fälle günstiger dadurch geworden.
Abends fand noch eine
Pup- Tour statt , das war aber auch nicht wirklich der Reißer!
24. Juni
Frühstück, noch ein
paar Sachen waschen und los ging‘s, unser gesamtes Zimmer verließ das Hostel.
Fergus schwang sich auf sein Rad, Adam und noch zwei weitere kamen mit zum
Bahnhof. Im Zimmer herrschte das reinste Chaos!!!! Wir haben noch bei Subway
angehalten und uns jeder einen schönen großen Sub geholt!
Am Bahnhof haben wir
dann noch ein anderes Mädchen aus dem Hostel getroffen, das auch Richtung
Toronto wollte.
Im Zug herrschte das
Chaos!!! Einmal im Jahr, in den Sommerferien, fahren ca. 1000 Jugendliche aus
dem gesamten Westen Kanadas in den Osten nach Quebec, und es war natürlich
genau mein Zug!!! Der Vorteil, es waren verdammt viele hübsche Mädchen an Bord,
eine von ihnen war z.B. Britt. J Wenn man so mit Rucksack durchs Land reist erweckt man sowieso ein
gewisses Interesse bei den weiblichen Gestalten, vor allen Dingen, wenn der
Rucksack so richtig schön groß ist! J J J !!!!!!
Adam war in Richtung
Vancouver unterwegs und damit der einzige, der noch bis zum frühen Abend auf
seinen Zug warten musste. Das Mädchen war in den Massen verschwunden und der
andere Junge saß ein Abteil weiter. Ich hatte einen Platz mitten in einer
Gruppe von Jugendlichen erwischt, schräg gegenüber saß Britt. Auch ein verdammt
nettes Mädel, wie sich herausstellte, . . . . es war eine interessante Fahrt J !!
Wobei man auch die
einmalige Landschaft erwähnen sollte! Es war zwar alles sehr nass aber verdammt
schön anzusehen!
Eigentlich sollte ich
10 min bevor wir in Armstrong ankamen, informiert werden. Als die Info erhielt,
hieß es wir halten gleich, gut das ich schon gepackt hatte!
Mit 1 ½ Std.
Verspätung kamen wir gegen 1 Uhr nachts an. Ein Gewitter hatte sich während der
Fahrt bemerkbar gemacht. Am Bahnhof konnte man nirgends ein Zellt aufschlagen.
Ein Nativ hatte mir einen Platz, etwas ausserhalb, gezeigt. Es war alles voller
Mücken und dann fing es auch noch an zu Regnen. Ich glaube ich habe noch nie so
schnell mein Zelt aufgebaut. Als ich dann endlich im Zelt lag ging es auch
schon los! Es blitzte in einer Tour! Mein Zelt war durchgehend erleuchtet und
es fing an zu hageln! Die Körner waren kirschgroß!!!!! Das einzig Gute, der
Donner der Blitze war nicht so laut, dafür einfach nur ein mehr oder weniger
kurzer trockener Knall ! Mein Zelt ist hagel- erprobt!!
Die Züge sind trozt
einiger Entfernung zu den Gleisen noch gut spürbar! 4 Lok’s mit über 100 Wagons
brauchen ihre Zeit bis sie vorbei sind!!!!!
25. Juni
Sonne!!!!!!!!!
Nachdem ich erst
einmal ein wenig ausgeschlafen hatte bin ich durch den Ort gelaufen.
Eigentlich wollte ich
nur an den nächsten See, dabei habe ich fest gestellt, dass man in dieser
Provinz Ontarios gar nicht wild zelten darf wenn man kein Kanadier ist; d. h.
ich darf schon Zelten, es kostet mich nur 10 $ . Für die nächste Nacht hab ich
mir dann so eine Genehmigung geholt. Eigentlich sollten es nur ca. 30 min bis
zu so einer Art Campingplatz sein, es waren 1 ½ Std. Fußmarsch, und das bei
über 30 Grad in der Sonne!
Angekommen, gab es
erst mal ein Bad im See, das tat so richtig gut. Solange es ein wenig windig
war, ließ es sich mit den Mücken auch noch ganz gut Leben, aber wehe du saßest
an einem geschützten Punkt. Dort war man von diesen Viechern sofort umzingelt!
Mein Kocher sollte heute das erste mal mit Benzin arbeiten. Eigentlich auch
nicht wirklich gut die Idee, da das Ding noch nie einen Flüssigbrennstoff
gesehen hatte. Es ging dafür jedoch sehr gut!!! Das Einzige was anders war, er
war sehr laut und ich bemerkte erst recht spät, daß da noch eine Familie mit Kinder
an den See gekommen war. Ich muss allerdings zu geben, das ich mein Zelt hinter
ein paar Büschen aufgeschlagen hatte.
Gegen 2 Uhr habe ich
mein Zelt aufgebaut und den Rest des Tages mit FAULENZEN verbracht !!!!! Wie
sich das im Urlaub gehört!!! Den ganzen Tag auf dem Steg in der Sonne liegen!!!
Zum Abend hin wurde
es richtig schlimm mit den Mücken. So viele Mädchen wie Mücken möchte ich mal
vor meiner Tür haben!!!!!!! Ich bräuchte mir in den nächsten 10 Jahren keine
Gedanken mehr machen, wo ich jeden Tag eine andere hätte J ! Ich habe mich dann in mein Zelt verkrochen und
wieder mal ein richtig schönes Gewitter während der Nacht genossen!
26. Juni
Nach dieser Nacht
habe ich erst mal ausgeschlafen!!!! D.h. , ich habe zwischen durch gefrühstückt
und bin dann wieder in den Schlafsack!! Nach einem Bad im Wasser und etwas
später in der Sonne, hab ich angefangen meine Sachen zu packen. Noch eine lunch
brake und los ging‘ s. Ich war noch keine 200 m auf dem Weg, da hielt ein
Pickup an und ein Mann fragte mich, ob er mich mitnehmen solle. na klar!! Ganz
entspannt ging es in die Stadt zurück. Andernfalls hätte ich wieder in der
Hitze zurück laufen müssen.
Meine ganzen
Klamotten konnte ich netterweise im Restaurant zurück lassen.
Ich bin dann erst mal
ein wenig herum gelaufen, und das bei den Temperaturen!!! Die Mücken haben hier
durchgehend Jagdsaison!! Auf der Flucht vor den Temperaturen und dem Ungeziefer
bin ich in ein Post Office geflüchtet. Ein Hoch auf den Erfinder der
Klimaanlage!!! Ich habe mich erst mal eine ganze Zeit mit der Frau aus dem
Office unterhalten. Eigentlich wollte ich nur die Postkarte abgeben, da hat sie
mir doch glatt 20 $ in die Hand gedrückt!!! Ich solle mir erst mal was zu essen
kaufen. Ihre Tochter arbeitete im General Store, dem einzigen Laden in dem
Kaff, ihr Sohn arbeitete in der einzigen Tankstelle in dem Dorf. Wer hier nicht
im Wald oder bei der Bahn arbeitet, ist entweder arbeitslos oder versucht sein
Glück in einem der Läden oder in der Schule. Viele der Natives sind arbeitslos.
Ich saß eine Zeit im Schatten und schaute den Gleisarbeitern bei der Arbeit zu.
Sie stellen gerade einen Arbeitszug zusammen, selbst der hat schon über 30
Wagons.
Eigentlich wollte ich
nur zur Polizei gehen und fragen ob mein Führerschein in dieser Region gültig
ist. Da sprach mich die Besitzerin des Hotels an und fragte mich, ob ich mir
ein wenig Geld nebenbei verdienen wolle, es schien als gehöre ihr fast das
gesamte Dorf. Für 2 Std. rasenmähen ca. 30 DM. Ach ja, die Mücken lieben ja
hohes Gras, das Stück, wo ich arbeitete hatte ca. 50 –60 cm und war voll mit
Mücken!!!
Zwischendurch habe
ich dann noch mal in dem Restaurant gegessen, der Koch hat mir noch kostenlos 2
beschmierte Brote mitgegeben.
Der Zug war sogar
relativ pünktlich, nur die vielen Mücken haben mich beim Warten gestört. Im Zug
gab es mal wieder 2 Sitzplätze für mich! J !!!!
27. Juni
Mit 2 Std. Verspätung
kam der Zug in Mc Kee´s Camp an. Das war doch ein wenig unheimlich, der Rasen
war frisch gemäht, aber niemand war dort. Einige der Häuser sahen aus, als
wären sie vor 10 Jahren das letzte Mal betreten worden. Alles war sauber und
aufgeräumt aber wirkte doch irgendwie verlassen. Ich hatte mein Zelt ganz am
Rande aufgebaut und bin dann erst mal rein in den See, es war sehr frisch und
ich habe mich glücklicher weise beeilt. Nach dem ich was gegessen und mein
Geschirr abspülen wollte, merkte ich das der See voller Blutegel war, ich hab
dann erst mal nachgesehen ob mich einer erwischt hatte. Irgendwann kam ein Mann
auf einem dieser Quat´s vorbei. Das sind diese kleinen Allradfahrzeuge. Es war
anscheinend einer der Leute, die für den Besitzer arbeiteten. Von ihm erfuhr
ich, dass sein Chef gerade in der Stadt zum Einkaufen war. Am Nachmittag kam er
Chef. Er war eigentlich ganz nett. Ich konnte mein Zelt dort stehen lassen. Als
ich ihm erzählt habe das ich auch angele, hat er nur noch gefragt welches Boot
ich haben möchte und hat mir eine Angel in die Hand gedrückt.
Ich bin sofort los,
was sollte ich auch groß anderes machen. Optimalerweise hatte sich das Paddel
gelöst als ich den ersten Fisch hatte. Aufgrund der eingeschränkten
Manövrierfähigkeit, bin ich zum Land zurück.
Das mit dem Paddel
war schnell erledigt. Jetzt ging es an den Fisch, aber wie???? Ich hatte kein
Fett oder Öl dabei, also musste etwas Wasser zum Dünsten ausreichen. Gewürzte??
Na klar, Original “British Airways“ aus dem Flugzeug, das heißt es waren auch
noch andere Firmen wie zum Bleistift Mc Doof vertreten.
Ich geb’s ja zu er
war als alleinige Abendmahlzeit zu klein, aber immerhin eine gelungene
Abwechslung zum Tütenessen.
Die Füchse aus der
Gegend fressen dem Besitzer aus der Hand. Es ist schon faszinierend und das,
obwohl er sie normalerweise jagt.
28. Juni
Auf Grund der
Tatsache, dass mein Zelt nur ca. 10 Meter von den Gleisen entfernt war, konnte
ich jeden Zug in der Nacht eindeutig spüren und hören. Zum Glück waren es nicht
so viele. Mein Essen lagerte ich während der Nacht in einem alten Schuppen, der
wohl mal als Wartehäuschen für die Passagiere aus dem Camp gedient hatte. Ich
musste also erst mal aufstehen, bevor ich was essen konnte. Ich habe mich
danach aber gleich wieder hingelegt.
Als ich es gegen
Mittag endlich geschafft hatte aufzustehen, habe ich erst mal einen Spaziergang
gemacht. Aufgrund riesiger Mückenschwärme fiel dieser relativ kurz aus.
Eigentlich habe ich den ganzen nachmittag rumgelegen.
Abends habe ich dann
noch ein sehr kurzes Bad genommen, die vielen Blutegel lieferten einen großen
Teil der Überzeugungskraft. Nach einem warmen Abendmahl bin ich dann ins Bett,
nur aus dem schlafen wurde vorerst nichts, im Vorzelt hat es vor Mücken nur so
gesummt, . . . . .
29. Juni
Irgendwie wollte ich
nur noch weg von den Mücken. Weg von hier. Obwohl die Landschaft an sich nicht
schlecht war.
Ich hatte mein Zelt
viel zu früh abgebaut. Zum Glück war es relativ windig, wodurch das Ungeziefer
nicht so raus kam, außerdem war es nicht ganz so kalt.
Ich habe mich dann
noch eine ganze Zeit mit dem Besitzer unterhalten, bis die Bahn mit ca. 2 Std.
Verspätung endlich ankam.
Ich hatte mal wieder
einen Doppelsitz für mich ganz alleine. Das Einzige, was ein wenig gestört hat,
waren 2, 3 kleine Kinder die immer durch den ganzen Zug getobt sind. Ich wollte
doch nur ein wenig schlafen , . . . so habe ich wenigstens nichts von der wunderschönen
Landschaft verpasst. Mit ca. einer Stunde Verspätung, kam der Zug in Toronto
an. April und ihr Freund Josh haben schon auf mich gewartet
In Toronto selber war
es sehr schwül an diesem Abend. Nach einer ganzen Zeit haben wir es dann
geschafft aus Toronto heraus zu kommen. Nachdem ich bei ihrem Freund geduscht
hatte, sind wir noch in einen Pub gegangen. Einige von April‘s Freunden waren
schon dort. Alle samt ganz lustig drauf. Das Einzige was wieder etwas störend
war, alles schließt um 2. Nach einem kleinen Snack, sind wir dann zu April‘s
Vater gefahren.
Josh ist sofort auf
dem Sofa eingeschlafen. Nachdem ich noch ein bis zwei Emails geschrieben, hatte
bin ich auch ins Bett.
30. Juni
Als Erstes habe ich
heute morgen April‘s Vater kennen gelernt. Zum Frühstück sind wir gefahren. Es
gab eggs, ham, white bread und potatos.
Nachdem wir noch
einige Sachen von Josh abgeholt haben, sind wir zu April‘s Mutter gefahren.
Beide hatten gesagt, es wäre nicht so weit. Na ja 2 Stunden ist ja nun auch
wirklich nicht lange, zumindest für kanadische Verhältnisse!
Das Erste was wir
gemacht haben, nachdem wir dort angekommen waren, war rein in den See, ab ins
Wasser. Da das Haus direkt an einem großen See lag, hatte ihr Vater auch ein
Motorboot was wir für eine runde “tubing“ nutzten. Man setzt sich in zwei
Ringe, die hinter dem Boot her gezogen werden und versucht krampfhaft, nicht
herunterzufallen, oder so ähnlich. Josh hat dann noch mal sein Wakeboard über
die Wellen gejagt, zumindest bis ein Gewitter über uns herein brach. Nach einer
kleinen Stärkung ging es wieder los ins Wasser!!! Mittlerweile war auch Mike
angekommen.
Abends sind wir dann
noch mal ins Kino, der Film war echt bescheiden!
1. Juli
Eigentlich wollten
wir heute zu einem Konzert, was sich im nachhinein als sehr schwer gestaltete!
Das Problem, 4 Leute aber nur 2 Karten. Eigentlich sollten wir noch zwei von
einem Freund bekommen, aber der war, na ja, sagen wir mal nicht auffindbar.
Erst wollten wir noch 2 Karten kaufen, aber die sollten das doppelte zum
Einkaufspreis kosten umgerechnet ca. 150 DM für ein Konzert für einen Abend!!!
Und dann noch nicht mal so richtig berühmte Bands. Wir haben dann einfach
unsere Karten verkauft und dabei noch Gewinn gemacht. Nach einem Einkaufsbummel
sind wir mit dem Auto zu einer Schleuse gefahren und dort noch ein wenig
spazieren gegangen. Auf dem Rückweg haben wir uns dann angesehen, wie ein Doge
RAM 1500 im Schlamm versacken kann. Unsere Versuche, ihn dort herauszuziehen
scheiterten. Schließlich besaßen wir nur einen einfachen Jeep. So hatten wir
wenigstens noch ein interessantes Erlebnis an diesem Tag.
Die anderen Jungs
sind dann ins Casino, während April und ich uns ein Video angesehen haben, “
The 13th Warior“ oder Der 13. Krieger
2. Juli
Zum Frühstück, Ham
and eggs like yesterday and the day before, . . . . anyway´s, eigentlich habe
ich den ganzen Tag nichts wirklich sinnvolles gemacht. Ein paar Emails
geschrieben und entspannt, bis wir endlich los gefahren sind. Es ging zurück zu
April‘s Vater, das heißt, nicht ganz. Ich bin in Toronto ausgestiegen. Nachdem
ich erst einmal mein Zimmer bezogen hatte, bin ich los, um die Umgebung zu
erkunden. Ich bin ein wenig die Youngh Street auf und abgelaufen und habe mir
den CN Tower mal angesehen. Das einzige was ein wenig nervig war, war der front
desk, Rezeption. Ich sollte gleich für bei Nächte bezahlen womit mein Geld
futsch war, mit anderen Worten, ich musste erst mal Geld holen, . . . . und das
gab es wie gewohnt, große Summe in kleinen Scheinen. 500 $ in Zwanzigern ist schon
nicht schlecht, . . . J
Zum Abendmal gings
mal wieder zu Subway.
3. Juli
Nach einem kurzen
Einkausbummel, bin ich zum Busdepot. Heute wollte ich mir die Niagara Falls
ansehen.
9 50
Uhr, Ankunft in Niagara Falls. Da ich zu geizig war, den Shuttel Service für
eine Strecke von ca. 1,5 km, zu bezahlen, bin ich zu Fuß los. Der Tower vom
Kasino an den Falls war nicht zu übersehen und somit leicht zu finden. Nebenbei
habe ich auch noch was von der Stadt gesehen. Als ich an den Fällen ankam was
es noch relativ wolkig und kaum ein Turi in Sichtweite. Später klarte es dann
auf und plötzlich war alles voll mit Menschen. Ich bin einmal etwas
flussaufwärts gegangen und habe ein paar Fotos gemacht. Dabei habe ich
festgestellt das die Frau aus dem Bus recht hatte. Eigentlich reichen 10
Minuten um ein paar Fotos zu machen und wieder abzuhauen. Genießen kann man bei
dem Trubel kaum, außer man ist sehr früh dort.
Ich bin dann zum
Depot zurück und habe den nächsten Bus Richtung Heimat genommen, d.h. Richtung
Toronto. Es wurde einfach zu voll.
Zurück im Hostel,
gab‘s erst mal etwas zu essen, da die Küche nicht wirklich gut war, hatte ich
mir mal wieder ein cold cut trio von , na, . . .??? genau subway geholt. Ich
habe noch ein bisschen in den Geschäften gestöbert und so allerlei Souvenirs
eingekauft.
Abends habe ich noch
ganz entspannt bei einem Snack den Dreharbeiten von irgend so einer Serie zu
gesehen.
4. Juli
Heute war erst ein
wenig ausschlafen, bis 9 Uhr, angesagt und dann Shopping. Zumindest, nachdem
ich meine Sachen im Bahnhof in so einem Schließfach verstaut hatte. Ich habe
den ganzen Tag nur Geld ausgegeben. Außerdem habe ich noch ein paar Ballons
aufgesammelt die herrenlos auf eine Kreuzung zuflogen.
Abends habe ich mich
dann mit April getroffen, ich glaube der Laden hieß Shoppsis, oder so ähnlich.
Nach einer kleinen Mahlzeit und etwas zum Trinken ging es ab nach Hause. Ich
habe dann noch meine Mail gecheckt und bin dann ins Bett.
5. Juli
April musste heute
arbeiten, also ging ich auf eigene Faust los. Ich bin einfach mal los gelaufen.
Das Wetter war gut, die Sonne schien und es war warm. Ich hab mir zwischendurch
doch mal eine karte besorgt, sonst wäre es wahrscheinlich schwierig geworden, .
. .
So ca. 20 km waren es
insgesamt. Die Häuser sahen übrigens fast alle gleich aus, kaum ein erkennbarer
Unterschied.
Eigentlich wollte ich
nur eine Std. ruhen, daraus sind dann 3 Std. geworden. Abends haben wir noch
“The Kid“ gesehen. Ein ganz netter Film, muss man schon so sagen.
6. Juli + 7. Juli
Nach dem ich aufgestanden
bin, hab ich meine Emails nachgesehen und meine Sachen gepackt. Zum Mittag hab
ich mir eine Pizza geholt. Anschließend wollte der Hund noch raus und dann hieß
es warten bis Josh kommt. Er sollte mich zum Flughafen bringen denn heute war
der letzte Tag in Canada. Leider kam er mit dem falschen Auto, in Aprils Wagen
lag nämlich noch meine Jacke J
Mit dem Tax Free Shop
war es noch ein wenig stressig, aber dann stand ich auch schon in der Schlange
zum einchecken. Neben mir stand noch ein junges Mädel. Aus Amerika wie ich
später erfuhr. Sie saß nämlich zufällig neben mir. Ihr Name war Jessica und sie
kam aus der Nähe von Chicago. Was noch besser war, sie flog auch nach Hamburg.
Gegen mittag war ich
wieder in der vertrauten Heimat. Es war schön wieder da zu sein aber irgendwie
auch schade, dass alles schon vorbei war.
Ende